Ideen für zukünftige Funktionen in Studio One
29 postsPage 1 of 2
1, 2
Da es ja mittlerweile in Plugs wie Ozone eine "Learn Threshold" Funktion gibt:
Wie wäre es mit einer „Learn Side Gain“ Funktion für die Kompressoren?

Sagen wir ich möchte einen Sidechain mit exakt 6dB Gain Reduction haben.
Dazu muss ich natürlich das Side Gain erst einmal einstellen. Benutze ich z.B. einen Console Shaper und stelle diesen dann aus/ein, oder verändere auch nur den Crosstalk etc. pp., ist die Gain Reduction selbstverständlich davon betroffen und es muss nachjustiert werden.
Je nach Inserteffektkette bleibt auch das nötige Side Gain am Kompressor pro Kanal nicht immer gleich um den fiktivien Wert von -6dB zu erreichen, und das trotz identischer Einstellungen.

Wie wäre es also mit einer XT-Version der Kompressoren, bei der man als zusätzliche Option die Möglichkeit hätte einfach den gewünschten Reduktionswert als Ziel einstellen zu können und z.B. mit einer (zusätzlich) aktivierten „Auto Learn Threshold“ Funktion sich der Kompressor sogar fortlaufend anpassen würde um das Reduktionsziel zu halten???

Meiner Meinung nach eine unheimlich zeitsparende Arbeitserleichterung die zudem effizient und zuverlässig arbeiten würde, leicht integrierbar ist und ohne jegliche Vorkenntnisse einfach zu bedienen wäre.
User avatar
by AriAhrendt on Tue Mar 19, 2019 10:40 am
sebastianholtzer wroteleicht integrierbar ist und ohne jegliche Vorkenntnisse einfach zu bedienen wäre.

Ich bin doch immer wieder erstaunt, wieviel ausgebildete und studierte Fachinformatiker es unter den Usern gibt, die alle Erfahrung im Bereich DAW und Musiksoftwareindustrie haben. :D

"einfach zu bedienen". Also ein ständig wackelnder, sich nachregelnder Threshold wäre unberechenbar, ist zu null Prozent Low-Latency-tauglich und dürfte für viele User einfach Voodoo sein, weil sie nicht wissen, was passiert, weil ständig das Signal flattert.

sebastianholtzer wroteSagen wir ich möchte einen Sidechain mit exakt 6dB Gain Reduction haben.

Dieser Satz ist tontechnisch nicht sinnvoll zu erklären. Ein Sidechain ist lediglich ein Steuersignal. Es hat keine Reduktion. Es ist einfach nur ein Signal, wodrauf ein Gerät reagiert, welches ein zweites Signal in der Lautstärke manipulieren soll. Dieses Signal bewegt sich, es schwankt. Du möchtest jetzt einen Auto-Threshold (das hat erstmal noch gar nichts mit Sidechain zu tun), der das Zielsignal permanent um 6dB absenkt, und zwar immer abhängig vom jeweiligen momentanen Lautstärkewert. Weißt du, wie man so einen Effekt nennt? Im Prinzip ist das ein Lautstärkeregler, und zwar ein fixer, permanenter. So funktioniert dieses Dach, diese Grenze "Threshold" nicht. Das ergibt einfach keinen Sinn.

Ari Ahrendt - Quality Assurance Specialist
PreSonus Software Ltd. - Hamburg
http://www.presonus.com/products/studio-one

Modern electronic Synth Pop........../..........Musicproduction, Support & coaching
http://www.denoisary.de/................./...........http://www.arimusik.de/

Windows 10 64-Bit, i7 6700k 4.0 GHz, 16GB RAM, 4TB SSD, Studio One 5 Professional
User avatar
by sebastianholtzer on Tue Mar 19, 2019 12:27 pm
AriAhrendt wroteIch bin doch immer wieder erstaunt, wieviel ausgebildete und studierte Fachinformatiker es unter den Usern gibt, die alle Erfahrung im Bereich DAW und Musiksoftwareindustrie haben. :D

"einfach zu bedienen". Also ein ständig wackelnder, sich nachregelnder Threshold wäre unberechenbar, ist zu null Prozent Low-Latency-tauglich und dürfte für viele User einfach Voodoo sein, weil sie nicht wissen, was passiert, weil ständig das Signal flattert.

Deswegen war ja auch der Gedanke ihn zusätzlich (nur) auf Wunsch (per Knopfdruck) mit dieser Autoanpassung (Auto Learn Side Gain) mitlaufen zulassen. Wenn man z.B. von einem Marker beim Playback zum Nächsten springt weil sich da z.B. was am Mix FX ändert, oder man gerade am Mischen ist und doch wieder was geändert hat, wäre das wirklich nützlich. ;)

Wer ihn den ganzen Song durchlaufen lassen will, kann das ja gerne machen. Ob das so extrem :thumbdown: für die Latenz ist weiß ich ja nicht, und es ist mir ehrlich gesagt auch erstmal egal. Ich bin ja nur derjenige der zum Ingenieur geht und fragt ob er das bauen kann, weil es eigentlich doch ziemlich geil wäre. In den meisten Fällen würde es ja nur dazu dienen, während des Playbacks das Side Gain für die anvisierte Gain Reduction im Kompressor ganz schnell zu ermitteln und dann automatisch einzustellen, um somit das Ducking zu erleichtern und den Workflow unheimlich zu beschleunigen.
Ändern tut sich das für den Zielwert benötige Side Gain ja meistens nur, wenn du den Kompressor (auch mit identischen Einstellungen) innerhalb einer Gruppe (oder sonstwo) auf einer anderen Spur anwendest, am Mix FX spielst, oder sich der Send Level ändert. Der Drehregler für das Side Gain fällt ja nicht weg und würde ja quasi (im erweiterten Sinn) nur deaktivierten werden, sobald man den Knopf für "Learn Side Gain" oder u.u. auch "Auto Learn Side Gain" betätigt. Dementsprechend würde sich der Side Gain Regler dann ja auf den ermittelten Wert einstellen, der nötig ist um den vorgegebenen Reduktionswert zu bekommen. Der Kompressor macht ja mit "Auto Make Up" eigentlich fast das gleiche.

Nebenbei gefragt:
Wenn Dir das Thema Latenz denn so sehr am Herzen liegt und Dir ein Argument wert ist, warum hast Du den Leuten dann eigentlich noch nicht die Inserts auf dem Main gesperrt??? :XD:


AriAhrendt wroteDieser Satz ist tontechnisch nicht sinnvoll zu erklären. Ein Sidechain ist lediglich ein Steuersignal. Es hat keine Reduktion. Es ist einfach nur ein Signal, wodrauf ein Gerät reagiert, welches ein zweites Signal in der Lautstärke manipulieren soll. Dieses Signal bewegt sich, es schwankt. Du möchtest jetzt einen Auto-Threshold (das hat erstmal noch gar nichts mit Sidechain zu tun), der das Zielsignal permanent um 6dB absenkt, und zwar immer abhängig vom jeweiligen momentanen Lautstärkewert. Weißt du, wie man so einen Effekt nennt? Im Prinzip ist das ein Lautstärkeregler, und zwar ein fixer, permanenter. So funktioniert dieses Dach, diese Grenze "Threshold" nicht. Das ergibt einfach keinen Sinn.

Ja, ein benötigter Lautstärkewert der ermittelt werden soll, um die automatische Absenkung eines Signals auf einen vorher festgelegten Wert zu ermöglichen. Ist das einmal geschehen, braucht man die Funktion ja nicht mehr, da sie in den meisten Fällen auch nicht mehr aktiv wäre, weil der gewünschte Pegel dann ermittelt und selbstverständlich auch erreicht worden wäre. Außer der vom harten Produktionsalltag gestresste Produzent möchte aus komfortablen Gründen die Funktion doch noch mitlaufen lassen, um noch schnell etwas zu korrigieren.

Im Prinzip kann man sich den zweiten Knopf sparen. Ein Learn Button mit zusätzlichem Texteingabefeld für die gewünschte dB Information reicht. Und solange er aktiviert ist, stellt sich das Side Gain automatisch auf den benötigten Wert ein.
User avatar
by AriAhrendt on Tue Mar 19, 2019 1:21 pm
Sorry viel Text, aber vielleicht steh ich auch gerade auf dem Schlauch. Denn ich verstehe nicht, was überhaupt genau tontechnisch passieren soll. Es soll irgendwie permanent der Threshold also die eigentlich Topgrenze verändert werden. Bzw. der Sidechain Input in den Compressor, bzw der Send-Level im eigentlich Kanal der Quelle. Also 3 Stellen haben wir, die alle dasselbe machen, nämlich die Grenze verschieben. Und das soll an EINER dieser Stellen irendwie automatisch passieren, und zwar abhängig vom .... ja von was eigentlich genau? Es soll irgendwie permanent am Sidechain Input sowas wie -6 dB Grenze herrschen. Das bedeutet, es soll einen Absenker und Aufholer irgendwo automatisch das Signal korrigieren. Und zwar so schnell, dass eine leise Bassdrum von einem Gewitter unterscheidbar ist. So und wenn jetzt eine Triangle bei - 80 dB ein bling macht, dann soll der Aufholverstärker +74 dB auf den Sidechaineingang machen, sodass automatisch wieder der gemessene Audioeingang bei gemittelten 6dB liegt? Welche Messung soll das eigentlich sein? RMS? Peak? LUFS? Momentary? Short Term? :shock: :ugeek: :?:

Ari

Ari Ahrendt - Quality Assurance Specialist
PreSonus Software Ltd. - Hamburg
http://www.presonus.com/products/studio-one

Modern electronic Synth Pop........../..........Musicproduction, Support & coaching
http://www.denoisary.de/................./...........http://www.arimusik.de/

Windows 10 64-Bit, i7 6700k 4.0 GHz, 16GB RAM, 4TB SSD, Studio One 5 Professional
User avatar
by sebastianholtzer on Tue Mar 19, 2019 4:33 pm
So...was mache ich da wohl auf dem Bild? Ich betreibe Sidechain Ducking auf der Bassline. :readit:

Die Gain Reduction bzw. die Dynamic Range Reduction habe ich mit dem Side Gain Regler mühsam auf exakt -6dB eingestellt. Ich will aber, dass der Kompressor das automatisch auf den Wert einstellt, den ich vorgeben will, und das meinetwegen über ein Texteingabefeld neben dem noch nicht vorhandenen Knopf "Learn Side Gain".
Danach ist das Side Gain ja eingestellt und sollte sich eigentlich auch nicht mehr ändern, außer man ändert z.B. den Send Level oder sonst wo irgendwas was Einfluss darauf haben könnte. Und wenn man diese Auto Learn Funktion abschalten will, drückt man einfach wieder auf den "Learn Side Gain" Knopf und somit wäre der Side Gain Regler wieder aktiv, der aber selbstverständlich vorher den Wert übernommen hat, damit die automatisch eingestellte Reduktionslautstärke nicht verloren geht, solange man den Side Gain Knopf nach dessen Reaktivierung noch nicht berührt hat!
Somit habe ich keine zeitraubenden Probleme mehr beim Sidechain Ducking und kann das komfortabel und automatisch innerhalb von einer Sekunde einstellen lassen und trotzdem jederzeit den Wert verändern.

Selbstverständlich würde diese Funktion nur während der Wiedergabe funktionieren. Dass die Dynamic Gain Reduction Anzeige gerade keinen Balken im Kompressor anzeigt, allerdings aber noch den Wert von -6dB, liegt nur daran, dass das Foto zwischen den Schlägen der Kick aufgenommen wurde, falls du jetzt sagen willst, dass du das deshalb nicht verstehst.

Edit:
Noch Benutzerfreundlicher wäre es übrigens, wenn der Side Gain Regler trotzdem aktivierte Learn-Funktion zu jeder Zeit weiterhin zum Pegeln benutzt werden könnte. Sagen wir die Learn Funktion ist noch an und hat sich auf -6dB eingestellt und ich stelle fest, dass noch geschätzt 0.1dB Feinheit fehlen, wäre es doch praktisch das sofort noch schnell über den Side Gain Regler nachdrehen zu können, ohne dafür erst die Learn Funktion ausstellen zu müssen. Verstehst du?

Attachments
Unbenannt.png
User avatar
by AriAhrendt on Wed Mar 20, 2019 1:24 am
Hilf mal bitte jemand mit tontechnischer Expertise. :)
Wir drehen uns hier im Kreis.

Ari Ahrendt - Quality Assurance Specialist
PreSonus Software Ltd. - Hamburg
http://www.presonus.com/products/studio-one

Modern electronic Synth Pop........../..........Musicproduction, Support & coaching
http://www.denoisary.de/................./...........http://www.arimusik.de/

Windows 10 64-Bit, i7 6700k 4.0 GHz, 16GB RAM, 4TB SSD, Studio One 5 Professional
User avatar
by Voodoo99 on Wed Mar 20, 2019 1:33 am
Ich verstehe zwar das Ansinnen und die Idee dahinter, aber :
Mir ist das alles zu mathematisch. Ich mische mit den Ohren,
Ich habe noch nie eine Reduktion um genau und exakt -6dB gebraucht. Häufig reichten auch -5, oder -5.1, oder -6.3. Musik ist dynamisch und nicht statisch.
Mich interessieren die Zahlen auch überhaupt nicht. Ich würde deswegen vorschlagen, die weg zu machen. Spart Einiges an Diskussion :mrgreen:

In so einen Fall wäre es vielleicht besser, Gate zu benutzen oder eine Automation.
Aber wie gesagt, ob der nun 6dB duckt oder 5dB........, finde den Fehler
User avatar
by sebastianholtzer on Wed Mar 20, 2019 1:37 am
AriAhrendt wroteHilf mal bitte jemand mit tontechnischer Expertise. :)
Wir drehen uns hier im Kreis.

Digga jetzt hör mal bitte auf mich zu verarschen man. Du weißt doch ganz genau was ich meine. :XD:
Da ist null Problem mit irgendwelcher Megalatenz. Der Reduktionswert wird im Kompressor doch angezeigt und somit auch gemessen! Wenn ein Target vorgegeben ist, kann ein Gerät ja wohl kaum zu blöde sein um das noch fehlende Side Gain zu berechnen und automatisch einzustellen, außer der Coder hat keinen Bock darauf dem Gerät die nötige Intelligenz zu schenken und will lieber noch im Mittelalter leben.
User avatar
by sebastianholtzer on Wed Mar 20, 2019 1:43 am
Voodoo99 wroteIch verstehe zwar das Ansinnen und die Idee dahinter, aber :
Mir ist das alles zu mathematisch. Ich mische mit den Ohren,
Ich habe noch nie eine Reduktion um genau und exakt -6dB gebraucht. Häufig reichten auch -5, oder -5.1, oder -6.3. Musik ist dynamisch und nicht statisch.
Mich interessieren die Zahlen auch überhaupt nicht. Ich würde deswegen vorschlagen, die weg zu machen. Spart Einiges an Diskussion :mrgreen:

In so einen Fall wäre es vielleicht besser, Gate zu benutzen oder eine Automation.
Aber wie gesagt, ob der nun 6dB duckt oder 5dB........, finde den Fehler


Nun das hat einen Vorteil den Du noch nicht bedacht hast: Du mixt, wie Du sagst, mit den Ohren.
So sei es. Also hast Du als Target für Dich z.B. 4.8dB herausgefunden, weil die sich super anhören. Nun hast Du aber das Problem, dass du diese 4.8dB auf einem anderen Instrument in der Regel ja auch möchtest, der Kompressor aber z.B. andere Einstellungen hat, oder auch einen anderen Send Level bekommt und, und, und. Also wäre dort wieder erneutes justieren des Side Gain angebracht, was dich letztendlich Zeit kostet und aus dem Workflow rausholt. Also nutzt dir diese Funktion dort schon mal unheimlich was.

Edit:
Außerdem überlegt mal selber bitte und versucht euch mal vorzustellen wie schön das Arbeiten mit so einem Kompressor wäre, wenn man z.B. gerade die Parameter wie Ratio oder Threshold einstellt, während die „Learn Side Gain“ Funktion eingeschaltet wäre. Während du z.B. die Ratio änderst kalibriert sich das Side Gain automatisch auf den vorgegebenen Reduktionswert.
User avatar
by sebastianholtzer on Thu Mar 21, 2019 7:39 am
Ich habe mal überlegt, dass für den Fall, dass der Send Level nicht reicht um nötige Side Gain für die gewünschte Reduktionsstärke zu erzeugen, der angezeigte Wert im Side Gain dann rot leuchten könnte und das natürlich auch nur, wenn die Learn Funktion aktiviert ist.

Und um nochmal auf Dich zurückzukommen, Voodoo:
Wenn du z.B. EDM machst wirst du sehr wahrscheinlich bevorzugen, dass das Sidechain Ducking auf jeder Spur identisch ist. Abweichungen hört man schon nach kurzem, sehr genauen hinhören sehr deutlich. Zumindest geht es mir so, wenn ich jedes perkussive Element einzeln ducke und dann nur den Percussions Submix zusammen mit der Kick abhöre. Du wirst wahrscheinlich den Bus ducken und mir sagen, dass ich es verkehrt mache. Mir egal. Alles kann ich ja auch nicht in jeder Situation auf dem Bus ducken und ein SSL Channelstrip bietet mir ja auch die Möglichkeit an einen Sidechain zu empfangen.
User avatar
by Voodoo99 on Thu Mar 21, 2019 1:51 pm
Ich sage nicht, dass Du etwas verkehrt machst. Wer bin ich.
Jeder so wie er mag. Wenn das dein Weg ist, ist das doch ok. :+1

Ich selbst tue mich nur etwas schwer mit dieser mathematischen Betrachtungsweise.
Ich drehe an einen Regler bis es mir gefällt. Wenn es mir später nicht mehr gefällt, drehe ich wieder an einem Regler, bis es wieder passt. Die Zahlen dahinter sind mir völlig egal. Ich habe auch kein TargetWert. Ich habe eine Vorstellung, wie es klingen soll. Aber dabei spielen Zahlen keine grosse Rolle.
Ich habe noch nie für mich gedacht, "boah, bei -4.27dB ducken klingt das super. Das brauche ich jetzt auf jeder Spur so". Ich denke eher, "jau, Regler 2Uhr passt. Nächstes Thema"
Natürlich spielen Zahlen irgendwann eine Rolle, aber nicht zu diesem Zeitpunkt.

Vielleicht solltest Du mal versuchen, dein SidechainSignal zu bearbeiten bevor es den Kompressor erreicht. Du könntest deinen SC komprimieren oder zum gaten eines konstanten Signals verwenden, um die Dynamik des SC einzuengen und damit den Hub des ZielKompressors mehr zu formen.
User avatar
by sebastianholtzer on Thu Mar 21, 2019 2:29 pm
Voodoo99 wroteIch sage nicht, dass Du etwas verkehrt machst. Wer bin ich.
Jeder so wie er mag. Wenn das dein Weg ist, ist das doch ok. :+1

Fass das nicht das nicht böse und schon gar nicht persönlich auf. Ich will Dir nichts unterstellen. :readit:

Es ist nur so, dass Ihr beiden mir in dem Punkt in etwa so total neben der Spur vorkommt wie das bereits angesprochene Verhalten von "Transform to Audio + Inserts". Ich muss mir da erstmal gegen den Kopf fassen, weil ich nicht nachvollziehen kann, warum ihr den Nutzen davon nicht erkennt bzw. null Begeisterung verspürt und offensichtlich wenig angetan davon seid.

Ich meine man kann ja auf Wunsch immer noch drehen. Das fällt ja nicht weg und bleibt alles so. Wenn du vorher weißt was in etwa funktioniert, kann man das auch einfach nur als Richtwert eingeben und von da weiterdrehen, anstatt in jedem Song mit ein und dergleichen Zahl zu ducken.

Letztendlich bietet es einfach nur unheimlich viele neue Möglichkeiten, egal von welcher Situation aus man starten würde, und die Vorteile, wie es dir Zeit ersparen könnte, habe ich bereits (hoffentlich auch verständlich) erwähnt.
Nur mal so am Rande erwähnt kann mich an ein Template erinnern wo mit 30 oder 32dB geduckt wurde. Das klang übrigens total :thumbdown:
Egal wie du den Kompressor einstellen würdest, es würde sich immer so schlecht anhören. Da könnte deine Kick noch so laut sein und fett sein. Ich will damit einfach nur sagen, dass ich der Auffassung bin, dass es auch dort beim Sidechain Ducking bestimmte Muster gibt, die sich immer wieder sehr stark ähneln, so dass man als Ausgangssituation einfach einen angepeilten Wert ausprobieren kann, wenn man denn will was man aber letztendlich ja nicht muss. :cry:

Bleibt dann nur zu hoffen dass irgendjemand in der Lage ist ein so ein Kompressor zu bauen. Ich wette damit würdest du sogar Knete machen, wenn du dir noch ein Namenspaten dafür mit ins Boot holst und das Teil überall bei Amazona, Beat.de und sonst wo als Wunderwaffe vermarktest. Weil ich wette mit Dir dass ich spätestens dann nicht mehr der Einzige wäre, der den so geil finden würde dass er ihn sofort haben will.

Voodoo99 wroteVielleicht solltest Du mal versuchen, dein SidechainSignal zu bearbeiten bevor es den Kompressor erreicht. Du könntest deinen SC komprimieren oder zum gaten eines konstanten Signals verwenden, um die Dynamik des SC einzuengen und damit den Hub des ZielKompressors mehr zu formen.

Und was soll mir das jetzt bringen? :o
Wie soll ich bitte schön einen Send komprimieren und vor allem warum? Den Send kann ich doch gar nicht splitten, geschweige denn was dazwischen hängen außer ich sende von Bus zu Bus!? Außerdem habe ich, wenn ich die Dynamik des Send komprimiere, doch kein Ducking Effekt mehr.

Jetzt stell dir mal vor Anthony Fokker hätte sein Unterbrechersystem komprimiert. Dann hätten unsere Piloten sich so, wie die der Alliierten, die kein Unterbrechersystem hatten, reihenweise die Propeller abgeschossen.
User avatar
by Voodoo99 on Thu Mar 21, 2019 2:50 pm
Ich bin weder angetan noch abgetan. Ich brauche es einfach nur nicht.
Und ich schrieb ja auch, dass ich dein Ansinnen schon verstehe. Mir fällt nur kein Anwendungsfall ein, in dem ich ein exaktes Ducking um x dB brauche, unabhängig davon was im Sidechain passiert.
Für mich ist das einfach ein Limiter mit Sidechain. Also Ratio unendlich.
Deinen Anwendungsfall habe ich nicht ;)
User avatar
by Voodoo99 on Thu Mar 21, 2019 2:56 pm
sebastianholtzer wrote
Voodoo99 wrote
Voodoo99 wroteVielleicht solltest Du mal versuchen, dein SidechainSignal zu bearbeiten bevor es den Kompressor erreicht. Du könntest deinen SC komprimieren oder zum gaten eines konstanten Signals verwenden, um die Dynamik des SC einzuengen und damit den Hub des ZielKompressors mehr zu formen.

Und was soll mir das jetzt bringen? :o
Wie soll ich bitte schön einen Send komprimieren und vor allem warum? Den Send kann ich doch gar nicht splitten, geschweige denn was dazwischen hängen außer ich sende von Bus zu Bus!? Außerdem habe ich, wenn ich die Dynamik des Send komprimiere, doch kein Ducking Effekt mehr.
.



Wenn du deinen Send in einen Bus oder Audiotrack schickst mit Kompressor , Eq ,was weiss ich, dann kannst du die Dynamik des SC formen und dann diesen Bus als SC für deine eigentliche Spur verwenden. Der Effekt wäre, dass der Usrprüngliche SC noch mal umgeformt wird, bevor er in den Zielkompressor als SC rein läuft.
User avatar
by AriAhrendt on Thu Mar 21, 2019 5:05 pm
Mein Anliegen ist gar nicht, dass ich weder angetan noch abgeneigt bin in dem Sinne. Ich sage, dass es ziemlich unmöglich ist und tontechnisch unnötig, so wie ich das verstanden habe. :D Also erst einmal gibt es so eine Funktion in einem Compressor gar nicht. Und das hat meiner Meinung nach den Grund, weil es eben keinen Sinn ergibt.

Nach meinem Verständnis wünscht du dir eine permanente Reduktion um einen von dir gewählten Wert - 6dB von mir aus. Das soll IMMER dieser Wert sein. Egal, welchen Pegel gerade das Sidechain Signal hat, und egal, wie das Zielmaterial aussieht zu jedem Zeitpunkt.

Ich bleibe dabei, dass das was du beschreibst, ein Volume-Fader ist.
Es gibt einfach keinen Parameter, der sich Gainreduktion nennt. Es gibt lediglich eine Obergrenze, die bei Überschreitung in einer bestimmten Art regelt, nämlich Ratioabhängig. So mehr passiert da nicht und kann auch gar nicht. So funktioniert ein jeder Compressor.

Ari Ahrendt - Quality Assurance Specialist
PreSonus Software Ltd. - Hamburg
http://www.presonus.com/products/studio-one

Modern electronic Synth Pop........../..........Musicproduction, Support & coaching
http://www.denoisary.de/................./...........http://www.arimusik.de/

Windows 10 64-Bit, i7 6700k 4.0 GHz, 16GB RAM, 4TB SSD, Studio One 5 Professional
User avatar
by sebastianholtzer on Thu Mar 21, 2019 7:27 pm
Ich bin raus hier.
User avatar
by sebastianholtzer on Fri Mar 22, 2019 2:08 am
@Ari

Ich habe gerade Antwort von eurem Konkurrenten bekommen (ging übrigens sehr schnell). :XD:

Hi Sebastian,

great input. After such a solution we have been looking for some time. We'll check that out for sure. Stay tuned.
User avatar
by AriAhrendt on Fri Mar 22, 2019 5:14 am
Ja diesen Satz lese ich öfter in anderer Firmen support. Den dropped man dann schnell hin aus seinem Antwortkatalog. Schöner fände ich persönlich das, wenn du verstehen würdest, was ich dir versuche tontechnisch zu erkären. Da kommen wir irgendwie nicht weiter, weil das einfach nicht ankommt. Ich weiß auch nicht, wie ich das noch anders erklären soll. Ich bin da genauso am Ende meiner begrenzten Fähigkeiten. :)

Du gehst leider auch auf keinen Ansatz meiner Erklärungen ein, sondern beharrst auf deinem Wunsch.
So kommts dann, dass eine Unterhaltung festhängt.

Eine andere Idee, die ich Usern immer gebe ist: Erklär doch mal das eigentliche Problem, bzw das Ziel, was du erreichen möchtest. ... OHNE den Ansatz einer eigenen Lösung!!! Das ist ganz wichtig. Presentiere keine Lösung, die möglicherweise überhaupt gar nicht funktionieren kann, sondern schilder einzig und allein das Problem und das Ziel. Über den Weg dahin machen sich dann Leute darüber Gedanken, so etwas den ganzen Tag machen. ;)

Gruß
Ari

Ari Ahrendt - Quality Assurance Specialist
PreSonus Software Ltd. - Hamburg
http://www.presonus.com/products/studio-one

Modern electronic Synth Pop........../..........Musicproduction, Support & coaching
http://www.denoisary.de/................./...........http://www.arimusik.de/

Windows 10 64-Bit, i7 6700k 4.0 GHz, 16GB RAM, 4TB SSD, Studio One 5 Professional
User avatar
by sebastianholtzer on Fri Mar 22, 2019 7:32 am
AriAhrendt wroteMein Anliegen ist gar nicht, dass ich weder angetan noch abgeneigt bin in dem Sinne. Ich sage, dass es ziemlich unmöglich ist und tontechnisch sinnlos, so wie ich das verstanden habe. :D Also erst einmal gibt es so eine Funktion in einem Compressor gar nicht. Und das hat meiner Meinung nach den Grund, weil es eben keinen Sinn ergibt.

Warum hat der "Compressor" dann einen Regler namens "Side Gain"??? Wenn dessen Anwendung keinen Sinn ergibt könntet ihr den ja auch wieder abmontieren. Braucht doch dann niemand. Warum sollte man den denn dann noch länger benutzen, wenn es keinen Sinn ergibt? Willst Du Voodoo zu einem vollkommen sinnlos(denkend)en Menschen erklären, der bis jetzt immer am Side Gain gedreht hat weil er nichts anderes kannte und es deshalb normal für ihn ist nichts anderes machen zu wollen??? Interessant. :mrgreen:
Mutter Natur gab mir Arme und Beine - wie sinnlos. Dabei wollte ich doch zwei Köpfe, fünf Beine und einen größeren Penis haben. :roll:

AriAhrendt wroteNach meinem Verständnis wünscht du dir eine permanente Reduktion um einen von dir gewählten Wert - 6dB von mir aus. Das soll IMMER dieser Wert sein. Egal, welchen Pegel gerade das Sidechain Signal hat, und egal, wie das Zielmaterial aussieht zu jedem Zeitpunkt.

Also nochmal:
Ich möchte diesen Wert (als Beispiel -6dB) natürlich immer nur dann haben, wenn ein Sidechain Signal gerade gesendet wird. Das wäre z.B. der Fall, wenn als Trigger die Kick gerade kommt um den Bass wegzudrücken.
In dem Fall zeigt mir die Anzeige mit dem Titel „Dynamic Range Reduction“ im Compressor an, um wie viel dB das Signal (in dem Fall der Bass) im Kompressor von der Kick geducked/runter- bzw. weggedrückt wird. Das verstehe ich als „Otto Normaler“ unter einem sogenannten „Reduktionswert“.
In der Konsole gibt es im Channel dafür übrigens eine gelbe Anzeige, von der PreSonus und seine Nutzer behaupten, dass sie die aktuelle „Gain Reduction“ anzeigen würde.

Normalerweise muss ich dafür erst einmal so lange am Side Gain herumdrehen, bis ich auf exakt diesen Wert komme, den ich haben will oder gut finde. Das erfordert Zeit. Gerade wenn ich auf einer anderen Spur, mit komplett anderen Kompressoreinstellungen, exakt den selben Wert haben möchte wie auf der Spur davor. Ich muss also jedes Mal das Side Gain neu einstellen.
Da ein Messwert in der Anzeige „Dynamic Range Reduction“ ja bereits vorliegt, würde also mit aktivierter Funktion „Learn Side Gain“, bei der ich einen Wert als Texteingabe (z.B. -6dB) vorgebe das Side Gain sich nun automatisch einpegeln bis der Messwert mit dem Ziel (-6dB) übereinstimmt, ohne dass ich noch etwas machen müsste. Das könnte also sogar auch noch gleichzeitig passieren, während ich z.B die Ratio oder den Threshold ändere.
Ist das Ziel erreicht, schaltet sich die Automatik selbstverständlich ab, bleibt allerdings solange auf Standby wie der Knopf „Learn Side Gain“ noch aktiviert ist und würde erst wieder mit dem automatischen pegeln eingreifen, sofern irgendeine wesentliche Veränderung im Mix eintritt (ändern der Ratio, Threshold, des Send Level oder Mix FX etc. pp.) die dazu führt, dass das eingestellte Ziel nicht mehr mit dem Messwert übereinstimmt. Schalte ich den Knopf aus (per Knopfdruck oder mit bewegen des Reglers „Side Gain) schalte ich selbstverständlich auch den Standbymodus inklusive der ganzen „Learn Side Gain“ Funktion aus. Bei aktivierter Funktion leuchtet der Knopf wie alle anderen am Compressor die gerade an sind in der gleichen Farbe, geht er in den Standbymodus über leuchtet er dann orange. Neben oder unter dem Knopf "Learn Side Gain" würde sich dann auch gleich das Texteingabefeld befinden.

Es könnte lediglich dazu kommen, dass der Send Level des Side Chain an der Spur des Trigger nicht ausreicht, was jedem Anwender bereits schon mal passiert sein sollte.
Für dieses Szenario könnte es zwei Lösungen geben:
    1. Der Wert, der unter dem Regler „Side Gain“ angezeigt wird leuchtet auf einmal rot, wird optisch irgendwie hervorgehoben oder er zeigt z.B. an wieviel dB noch fehlen o.ä. In diesem Fall weiß der User somit dass er den Send Level aufdrehen muss.
    2. Oder aber die Automatik ändert in diesem Fall auch noch gleichzeitig den Send Level auf der Spur des als Trigger definierten Signals (in dem Fall die Kick), von dem aus der Sidechain gesendet wird.

Das wäre ein ausgeklügeltes System was Spaß macht und dem Nutzer auch noch Freude bereitet, weil es einfach zu bedienen wäre, auch noch Zeit spart und vor allem effizient funktionieren würde.
User avatar
by danam2 on Fri Oct 11, 2019 11:43 am
Bin gerade zufällig über diesen Uralt-Thread gestolpert, bei dem dann ja die Kommunikation irgendwann abgebrochen ist. Lange nachdem man aufgegeben hat, den anderen verstehen zu wollen :-) Rein interessehalber hol ich das Thema jetzt noch mal hoch, hehe...

Wie auch immer, ich glaube zu verstehen, was sebastianholtzer erreichen will:
1. Kanal 1 sendet auf Sidechain des Kompressors auf Kanal 2
2. Liegt das Signal im Sidechain an, soll der Kompressor regeln und zwar so wie er ihn eingestellt hat, unabhängig davon, ob sich der Sidechain-Send-Level im Sidechain ändert.

Was nicht ganz klar wurde: Sind die eventuellen Lautstärkeschwankungen im Sidechainsignal überhaupt von Bedeutung?
Normalerweise wären die ja das Steuersignal für die Stärke der Komprimierung. Scheint ja um Techno/EDM zu gehen und da dürfte die "Dynamic Range" des Sidechainsignals meist im vernachlässigbarem Bereich liegen.

- Falls ja, könnte es oft schon helfen, den Sidechain-Send auf Prefader zu setzen. Zumindest Faderschwankungen in Kanal 1 können dem Sidechain-Signal dann nichts mehr anhaben

- Falls nein, bräuchte es lediglich ein Sidechain-Trigger, der die eigentlichen Kompressor-Einstellungen nicht wirklich beeinflusst, sondern nur steuert, ob komprimiert wird. Also quasi den Mix- oder Bypass-Parameter moduliert.
Die DAW mit dem Sensemann hat sowas in der Art übrigens für alle Parameter ganz allgemein eingebaut. Nennt sich "Parameter Modulation". Jeder automatisierbare FX-Parameter kann über ein Audiosignal beliebiger Tracks gesteuert werden. Damit kann man jeden erdenklichen Quatsch machen. Eine vergleichsweise sinnvolle Anwendung: Die EQ-Bänder eines EQs können einzeln von verschiedenen Tracks gesteuert werden. Nicht nur an/aus, sonder bspw. auch der Grad der Anhebung bzw. Absenkung etc. pp. Da ich gut erzogen bin, verlinke ich jetzt kein Erklärbär-Video für eine andere DAW, kann man aber leicht finden.... ;)


29 postsPage 1 of 2
1, 2

Who is online

Users browsing this forum: No registered users and 13 guests