Ideen für zukünftige Funktionen in Studio One
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Es ist ja ruhiger geworden um die Mixerkanalsprünge-Problematik, aber ab und zu hab auch ich mich als mal wieder gewundert, wann und wieso ich denn DIE Reihenfolge eingestellt haben soll.... ;-)
Jedenfalls hab ich vor ein paar Tagen geglaubt etwas beobachtet zu haben und konnte es nun isoliert reproduzieren. Wie im angehängten Video nachvollziehbar, wird bei der automatischen Erstellung einer Automationsspur eines VST-Instrumentenkanals die Position von Audiokanälen im Mixer beeinflußt. Zu sehen sind zwei Fälle:
1. Instrumentenspur ist mit einem Kanal des VST-Instruments verknüpft. Automatisiert man den Fader eines Instrumentenkanals, so wird die Automationsspur direkt unterhalb der Instrumentenspur erstellt. Soweit ok. Verschiebe ich dann die Automationsspur (warum auch immer), so werden die benachbarten Audiokanäle direkt neben den soeben automatisierten Instrumentenkanal plaziert. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, da ansonsten die Instrumentenkanäle ja quasi aneinander kleben, was ich für äääh "unglücklich" halte.
2. Ist die Instrumentenspur mit keinem Instrumentenkanal verknüpft, so wird die Automationsspur ganz unten im Arrangement angelegt (auch ok). ABER die Audiokanäle werden noch während des Automatisierens von rechts nach links verschoben.

Dahinter kann man natürlich ein Schema erkennen, aber eigentlich sollte doch die Arrangement-Positionierung von Automationsspuren keinen Einfluß auf die Kanalanordnungen im Mixer haben. Zumal ja wie am Anfang des Videos gezeigt, auch alles so frei wie möglich eingestellt ist.

Und hier noch das Video:

[ Play Quicktime file ] Video_2016-11-30_211921.mp4 [ 2.3 MiB | Viewed 4573 times ]


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by AriAhrendt on Thu Dec 01, 2016 4:38 am
Ich hätte mir denken können, dass es irgendwas mit Multi-Instrumenten und KEINER 1zu1-Beziehung zwischen Arrangement und Mixer zu tun hat. Es ist eigentlich IMMER etwas in dieser Art. :D

Und solange wir diese Flexibilität aufrecht erhalten, wird man immer wieder in diese Falle tappen.
Andere DAWs machen das ganz einfach. Die erlauben einrfach gar keine Flexibilität. Dann gibts diese Probleme auch nicht. Rethorische Frage: Was ist einem lieber?

Was ich da sehe, ist auch gar nicht falsch im Prinzip.
Schau mal, oben im Arrangement schiebst du die Automationsspur HINTER die Audio spuren. Und was passiert im Mixer? Genau dasselbe.

Ich guck mir das mal genauer an.
Aber so richtig eine Ansage, was hier eigentlich genau gewünscht ist, gibt es ja ebenfalls nicht.

Vielleicht ein wichtiger All-Time-Tip:

Wenn man dieses selbstgeschaffene Durcheinander nicht möchte, dann muss man dafür sorgen, dass zu 100% eine Gegenseitige Spurentsprechung gibt. Was bedeutet das? Jede Spur hat auch einen dazugehörigen Mixerkanal. Dies ist hier nicht der Fall. Umgekehrt genauso. Jeder Mixerkanal braucht eine Spurentsprechung im Arrangement. Ist hier ebenfalls nicht der Fall.

Solange der User das nicht zu 100% gleichzieht, hat er die "Freiheit", alles durcheinander zu bringen.

Ari

Ari Ahrendt - Quality Assurance Specialist
PreSonus Software Ltd. - Hamburg
http://www.presonus.com/products/studio-one

Modern electronic Synth Pop........../..........Musicproduction, Support & coaching
http://www.denoisary.de/................./...........http://www.arimusik.de/

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by danam2 on Thu Dec 01, 2016 1:07 pm
Hallo Ari,
danke erst mal für die schnelle Rückmeldung. Das hat mir im Verständnis auch schon weitergeholfen, aber es bleibt unangenehm:

a) Um in diesem Fall eine 1:1 Beziehung zwischen Arrangementspuren und Mixerkanälen zu erstellen, muss man für jeden Ausgangskanal des VST-Instruments eine eigene Arrangementspur erstellen. Für ein Drum-VST-Instrument wie EZ-Drummer ist das aber eher unpraktikabel, allein schon da die Instrumentenmixerkanäle teils nur innerhalb des Drum-VSTs erzeugte Effekte ausgeben. Beispielsweise werden auf einem Kanal nur Overheads-Signale oder Reverb-Effekte ausgegeben. Aber auch die Drum-Noten selbst sind in einer einzigen Instrumentenspur meist besser aufgehoben. Es gibt da schon DAWs, in denen das besser funktioniert. Wobei ich ja versuche, die Vergleiche so weit wie möglich auszulassen, aber ich hab nicht damit angefangen ;-)
b) Auch wenn ich Arrangementspuren und Mixerkanäle erst mal in einem 1:1 Verhältnis einrichte, so haben zusätzliche Fader-Automationsspuren auch Einfluß auf die Positionen der automatisierten Mixerchannels. Den haben aber eben auch den Instrumentenkanälen zugeordnete Instrumentenspuren. Eigentlich ist es ein tolles Feature, dass pro berührtem Parameter automatisch eine eigene Automationsspur angelegt werden kann, aber wenn die mir dann regelmäßig die Kanalreihenfolge durcheinanderwirbelt, bleibt man vielleicht besser bei der manuell konfigurierten Automationsanzeige auf der Instrumentenspur.... :-(
c) Das Argument mit der angeblichen Flexibilität von S1 kann ich in diesem Zusammenhang nicht nachvollziehen: Es ist ja eben NICHT möglich, die Spur- bzw. Kanalreihenfolgen in Arrangement und Mixer komplett unabhängig voneinander zu gestalten. Womit auch gesagt wäre, worin zumindest mein (!) Wunsch ganz prinzipiell besteht...

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by AriAhrendt on Thu Dec 01, 2016 2:47 pm
zu punkt a)

"Beispielsweise werden auf einem Kanal nur Overheads-Signale oder Reverb-Effekte ausgegeben. Aber auch die Drum-Noten selbst sind in einer einzigen Instrumentenspur meist besser aufgehoben. Es gibt da schon DAWs, in denen das besser funktioniert."
Aber genau davon spreche ich doch. Und das wurde hier halt nicht getan. Wo soll das also besser gehen, wenn man es nicht macht, wie man es selbst haben möchte?

zu 2.)
Ein 1zu 1 Verhältnis kannst du selbst herstellen. Dann gehören die Automationsspuren aber auch zu einem Kanal. Auch das ist eine eigene Entscheidung des Users. Einige möchten das vielleicht nicht. Daher erlauben wir beides. Völlig freie und unabhängige Automationsspuren. ODER eben direkt am Track anhängende. Des Users Entscheidung. Beides hat Auswirkungen.

zu 3.)
"Es ist ja eben NICHT möglich, die Spur- bzw. Kanalreihenfolgen in Arrangement und Mixer komplett unabhängig voneinander zu gestalten. "
Doch natürlich! Du darfst nur nicht das eine mit dem anderen Vermischen. Also entweder du hast absolute Einzelkanaldurchmischung, mit einem maximalen Durcheinander zwischen Arrangement und Mixer, Automationsspuren und Bus- und FX- verwürfelung, welches man sich selbst schafft, oder eben man nutzt alle Ordnungssysteme, die einem das Programm bietet, an die man sich dann aber auch halten muss.

Dir wird aufgefallen sein, dass sämtliche Probleme auch ausschließlich mit Multiout-Instrumenten zu tun haben. Und weil das so ist, hat auch absolut KEINE Daw die abschließend perfekte Antwort für jeden User. Und zwar deshalb, weil jeder sich anders organisieren möchte.

Wenn es nach mir ginge würde ich persönlich alles total starr machen, damit es niemals ein Durcheinander geben kann. Das bedeutet also maximale Unflexibilität für den User. Würde bedeuten, FX-Spuren hätten IMMER eine Entsprechung im Arrangement. Sie würden so wie Busse grundsätzlich immer Rechts im Mixer liegen und ausschließlich dort! Niemals zwischen all den anderen Spuren. Auch Automationen hätten immer ihren fixen Platz genau an den Spuren der Kanäle dran, wo die Automation ihre Auswirkung hat. Bedeutet, man kann niemals Automationsspuren wild und frei im Arrangement umherschieben, wo sie nicht hingerhören.

So und ausschließlich so, hätte man die absolute 1zu1 Beziehung, die niemals durcheinander kommen kann. Und ICH hätte einen Haufen Ärger mit einem gigantischen Supportaufkommen von unzufriedenen Usern. Aber geht ja nicht immer nur nach mir. ;) :D

Ari

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by danam2 on Mon Dec 05, 2016 12:02 pm
Hallo Ari,

ok danke. Ich habe jetzt noch ein wenig rumgespielt und denke ich habs gefressen ;-)
Zusammenfassend:
Bei Audiospuren bleibt ja die Lautstärke-Automation bei der Audiospur und damit auch die Position des Mixerkanals vorhersehbar => OK
Bei Instrumententracks mit Multiouts erzeugt das Automatisieren eines Instrumentenausgangsfaders (bei entsprechend eingestellten Optionen) automatisch eine korrelierende Automationsspur, deren Position im Arrangement auch die Position im Mixer (mit)bestimmt. Betreffs eines Drum-VSTs bedeutet das: Am Einfachsten eine Instrumentenspur (ohne Kanalzuordnung) für alle Drumnoten erstellen, dafür aber für jeden Instrumentenausgang eine Faderautomationsspur, dann kann man die auch schön im Mixer verschieben. Die Position im Arrangement tangiert das dann natürlich auch. Problematisch wird es erst dann, wenn man auch noch ein oder mehrere Instrumentenspuren einem Instrumentenkanal zuordnet. Dann haben sowohl Faderautomationsspur als auch Instrumentspur(en) Einfluß auf die Position des Mixerkanals. => Hier könnte man höchstens den Feature-Wunsch anbringen, dass man gegebenenfalls am Mixerkanal eine "Masterspur" auswählen kann, deren Arrangementposition auch die Position im Mixer vorgibt, während andere dem Kanal zugeordnete Arrangementspuren nix zu melden haben. Aber wenn man das Prinzip mal begriffen hat, sollte auch das selten bis nie nötig sein. Da wäre mir bspw. deutlich wichtiger, dass bei Controllern (Mackie Control, Faderport etc.) die Sichtbarkeit der Kanäle berücksichtigt wird, sprich ausgeblendete Kanäle auch nicht im Controller erscheinen. Aber das nur nebenbei...

Jedenfalls danke für die Hilfe, möge dieser Thread anderen Usern eine Lehre sein ;-)


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