Forum für schnelle Hilfe bei Fragen zu Studio One
7 posts
Page 1 of 1
Hallo zusammen,
nach einem halben Jahr komm ich, auch dank diesem Forum hier, immer besser mit S3 zurecht,
nur mit dem Aufnahmevorgang von Mididrums hab ich immer noch ein bischen Problem und mich würde intressieren, wie andere User hier vorgehen.
Ich hab schon mit Impact Drums aufgenommen, klappte auch, aber mir kommt das zusammenstellen der Drumsounds so umständlich vor. Von einem Kit hätte ich gern die Bassdrum von einem andere die Snare und wenn ich das KIt wechsle, wechseln alle Drumsounds. Sicher kann man sich da ein User Kit zusammenstellen, aber da bin ich noch nicht dahintergekommen.
Mittlerweile nehme ich die Drums mit Presence auf, da hier auch klasse Drumsets bzw. Sounds enthalten sind und setze jedes Druminstrument auf eine eigene Spur und dann alle Spuren in einen BUS..das klappt ganz gut. Jetzt kommen die Fragen: Ich nehme die Bassdrum zb. nur einen Takt auf und kopiere diesen Takt immer wieder, ebenso die anderen Druminstrumente, wie gehen hier die anderen User vor? Dann möchte ich die Lautstärke in einzelnen Takte erhöhen, das geht aber nur mit Automation und Mididrums kann ich ja nur per Controller lauter machen, also habe ich die Mididrums in eine Audiospur konvertiert, dann klappt die Automation...ist das aber die richtige Vorgehensweise? Worin liegt der Vorteil bzw. warum konvertiert man Midi in Audiospuren?
Für Tipps zum Thema Drums aufnehmen im voraus vielen Dank!
Schönen Sonntag
User avatar
by marcalbrecht on Sun Nov 05, 2017 2:47 am
Moin, Rainer,

ich gehe mal davon aus, dass Dein Ziel "menschliche" Musik ist, nicht Sequencer- oder Dancefloor-Musik. Nichts gegen Computermusik, aber es gibt, finde ich, grundliegende Unterschiede bei Sound und Dynamik.
Die Menschen, mit deren Hilfe ich "Songs produzieren" lerne, nehmen in der Regel komplette Takes auf - manchmal Strophe/Refrain getrennt, meistens aber ganze Durchgänge. Der Grund ist hauptsächlich die Dynamik: Man "lehnt sich in den Song", wenn man der Struktur komplett durch folgt. Ich habe das gerade gestern beim Gitarre-Tracken wieder gemerkt: Ja, ich kann einzelne Elemente aufnehmen (habe ich auch gemacht), aber wenn ich "Drive" will, wenn ich die Stimmung des Songs unterstützen will, muss ich gerade die Übergänge Strophe/Refrain und zurück komplett spielen.
Einzelne Takte helfen da wenig.
Andererseits gibt es aber auch Produzenten, die Drums nicht für "richtige Instrumente" halten und daher einfach einen Beat "programmieren" und einen Humanizer 'draufpacken. Es gibt (teure) Mixing-Kurse, in denen die Tutoren allen Ernstes solche computer-erzeugten Drumtracks als "klingt besser als jeder menschliche Drummer" anpreisen. Grusel.
Drums sind Instrumente wie alles andere auch, Drums können leben, atmen, einem Song Geist oder Schrecken einhauchen/-jagen. Das zu (voll-)automatisieren ist schade.
Selbst wenn Du kein Drumset hast, kannst Du Drums am Keyboard einspielen. Allein schon die unterschiedlichen Anschlagstärken, die unterschiedliche Sounds triggern sollten, bringen mehr Leben in die Bude als Copy&Paste. Wenn Du kein Drummer bist (bin ich auch nicht), spiel die Drums eben als "mix-loop" (keine Ahnung, wie das in Studio One heißt) ein, d.h. ein Druchgang nur die Base, ein Durchgang die Highhat, ein Durchgang die Snare und so weiter. Quantisiere das *ein* *bisschen*, wenn nötig. Korrigiere die Dynamik *ein* *bisschen*, wenn nötig. Aber lass das Leben drin.
Pack lieber eine FX-Spur separat dazu, auf der Du die Drums extrem komprimierst und mix das mit rein, um mehr Druck zu erzeugen, aber lass die Originalspur "lebendig" dabei.

Wenn Du keine Zeit hast, die Drums durchgängig aufzunehmen und mit copy&paste arbeiten willst: Lass doch den Humanizer über die ganze Spur arbeiten, nach dem Paste, dann bekommst Du wenigstens etwas Variation rein.

Eine Alterantive sind gekaufte Drumtracks (vermutlich gibt's auch irgendwo kostenfrei). Ich benutze das Toontrack-Set ganz gerne, da kann ich mir meine eigenen Drumsets zusammenstellen, kann auf eine große Library eingespielter Tracks zurückgreifen UND alles manuell anpassen/ändern. Das ist nicht jederfrau's Sache - ich finde es für Sketches sehr hilfreich.

Zum Bouncing: Ich bin noch nicht firn genug in Studio One um sagen zu können, ob Studio One Automation und/oder Mixing auf MIDI Controll-Messages oder den VSTi-Ausgang anwenden kann. In Samplitude habe ich beim Mixing immer die Wahl, ob ich die MIDI-Lautstärke, die MIDI-Anschlagstärke oder die Audio-Rendering-Lautstärke mischen will. Das ist ein "grundsätzliches Setting" pro Kanal, ich kann auch jederzeit wechseln. Ich nehme an, dass das in Studio One ähnlich geht (vielleicht kann das jemand mit Erfahrung kurz klären?).
"Bouncen" oder "Freezen" würde ich immer dann, wenn ich CPU-Zeit sparen will, denn ein eingefrorener Track verbraucht, verglichen mit einem VSTi, möglicherweise plus VST FX dazu, nur verschwindend geringe Resourcen. Üblicherweise kann man zwischen dem "frozen" Track und dem Original-MIDI ja jederzeit hin- und herwechseln (das geht sicher auch in Studio One, ich meine das irgendwo schon in der Doku gelesen zu haben). Das heißt: Steht Dein Drum-Mix halbwegs und willst Du zum Bass weitergehen (oder was auch immer), ist es durchaus sinnvoll, CPU-Zeit freizuschaufeln, indem Du die Drums einfrierst ("bounced").
*Theoretisch* sollte das Mixing/die Automation "oben drauf" liegen, also die Amplitude des "gerenderten" (Audio-)Signals beeinflussen, wenn der Kanal entsprechend eingestellt ist. Soll heißen: Theoretisch sollte ein Audio-Mix-Kanal IMMER nur die Audio-Lautstärke beeinflussen, egal, ob der Track gebounced ist oder nicht. Ich nehme an, dass Du bei einem noch nicht gebounceden Track auch in S1 die Wahl hast, WAS Du automatisieren willst: MIDI Lautstärke, MIDI Anschlag oder Audio Volume. Wenn es um's Volume geht, würde ich annehmen, dass die selbe Automatisierung sowohl auf die MIDI-Spur als auch auf die gebouncede Audio-Spur anwendbar ist.

Viele Vermutungen ... aber vielleicht hilft's trotzdem?

Marc

I'm out. Might have been nice - but some things are not meant to be.
---
using about a dozen different computer systems plus more at client-sites. StudioOne currently used on: Surface2pro (4/128), Troll (i7-6700k/64GB/GTX970/all SSD) and Noise (i7-4770/64GB/GTX970/all SSD), all Win10pro/64 -- IO: NI Komplete Audio 6, Toy-Console: icon Platform m, Keys, Guitars, Bass, dogs, horses and wife uncredited.
User avatar
by MickMack on Sun Nov 05, 2017 6:40 am
Hi!
1.Du solltest unbedingt a bissl :reading:
Du kannst doch jedes Sample dieses Planeten, auf das Impact Pad deiner Wünsche schieben.
Du kannst einen Loop Slicen und teile davon in Impact schieben
Du kannst ganze Loops auf ein Pad schieben
Du kannst einen 2 Impact öffnen, und vom ersten Impact z.B. Kick einen r.Maus "select im Pool" machen, das markierte Sample ziehst Du einfach in den 2. Impact
Du kannst das auch schneller direkt mit gehaltener Strg-Taste machen, von Impact 1 das Kit xxx die Snare, in Impact 2 mit Kit YYY auf das PAD deines belieben ziehen.
...alles speicherbar;-)
Dann kannst Du natürlich auch eine Velocity/Volumen/Filter usw. Automation zum Impact schicken
Dann kannst Du alles eben mit "Auswahl als AudioDatei", in zu einem Audiofile bzw. Loop machen.
Du kannst Dir Macros bauen bis zum Abwinken, die Dir alle Wünsche mit einem Tastendruck erfüllen.
Also eigentlich reden wir über eins der Hauptargumente, sich für Studio One zu entscheiden,....es ist einfach, logisch, schnell, und innovativ! :thumbup:
...man kann Fehler finden, klar!...und auch Verbesserungen, klar!,..aber im Handling...ungeschlagen! :thumbup:

2. der Vorteil von Audiospuren ist: 1. flexibler beim weiterreichen, archivieren und weiter bearbeiten, 2. weniger CPU!

P.S.: nochmal Impact: mein Wunsch wäre noch einen Lauflicht-Sequenzer einzubauen , wie beim MicroTonic, am besten mit 16 Steps auf der ersten Page, im direkten Zugriff. Das wäre ein Alleinstellungsmerkmal, nur FXPansion Geist kann das noch, aber der ist wieder zu komplex, und man verliert die Lust!

AMD Ryzen 5 1600 / 16gb Ram / 500/500gb SSD / Win 10 64bit /GeForce-GTX-1060-Grafikkarte/ Monitor BenQ 2560 x 1440 /Studio One 4.1 / Presonus Studio 192 / Roland JP8000 / Moog Sub 37 / Behringer Neutron / Korg MS-20 / Dynaudio BM5 MkII / Roland/Cakewalk A-500pro / Arturia Keystep / Arturia SparkLe / Presonus Faderport
U-he / Arturia V-Collection V6 / Dune 2 / NI Komplete Ultimate 11 / XLN Addictive Drums 2 / Sonic Charge Microtonic u.v.m.
User avatar
by rainerrobol1 on Sun Nov 05, 2017 10:59 am
Hi Marc and Mick,
danke für eure Infos...einiges konnte ich schon umsetzen und klar, wer lesen kann es auch tut, ist klar im Vorteil. Ich hab verschiedene Wege getestet und bin schon sehr gut vorangekommen.
Zum Thema Impact hätte ich vielleicht noch eine Frage. Ich hab mir impact auf ne Spur gezogen und dann auf den "One Shot" Drum Loops ein Set gebastelt, wenn ich den Song abspeichere bleibt das Set bzw Impactzuordnung auch erhalten. Nur wie man ein eigenes Set in der Impactliste abspeichert, das hab ich nicht rausbekommen...auch nicht nach dem Lesen der Hilfe.
Dann hab ich Impact eingespielt, konnte aber nur 8 Pads einer Monospur zuordnen, was mache ich dann wenn ich in dieser Impactspur mehr als 8 Druminstrumente benutze.
Ansonsten aber vielen Dank...super dass man hier immer so schnell Hilfe bekommt.
Guten Start in die Woche
User avatar
by MickMack on Sun Nov 05, 2017 2:02 pm
...das habe ich noch nie gebraucht, und bin auch nicht am Rechner, aber wäre das nicht ein Fall um ein Multiinstrument aus mehreren Impacts zu basteln ;)

AMD Ryzen 5 1600 / 16gb Ram / 500/500gb SSD / Win 10 64bit /GeForce-GTX-1060-Grafikkarte/ Monitor BenQ 2560 x 1440 /Studio One 4.1 / Presonus Studio 192 / Roland JP8000 / Moog Sub 37 / Behringer Neutron / Korg MS-20 / Dynaudio BM5 MkII / Roland/Cakewalk A-500pro / Arturia Keystep / Arturia SparkLe / Presonus Faderport
U-he / Arturia V-Collection V6 / Dune 2 / NI Komplete Ultimate 11 / XLN Addictive Drums 2 / Sonic Charge Microtonic u.v.m.
User avatar
by oliver p. on Sun Nov 05, 2017 5:33 pm
Ein selbst zusammengestelltes Drumset in Impact wird gespeichert indem man oben im Impact auf das kleine Seitenicon klickt und das dann als Preset unter einen Namen einfach abspeichert.

Etwas komfortabler ist es, wenn man die Schritte wie im folgenden Video beschrieben geht.
Dann hat man auch gleich alle Kanäle, Inserts und den Drumbus abgespeichert.

https://www.youtube.com/watch?v=2Rd4uIGSJZY

J. Oliver Petry | i make music | Germany
Studio One Professional 6.6.0 | Win10 Home Edition 64bit |
Intel(R) Core(TM) i7-4790K CPU @ 4.00GHz | 16 GB RAM
| Audient id4 | Nektar GX61


youtube
User avatar
by rainerrobol1 on Mon Nov 06, 2017 5:14 am
klasse...vielen Dank, Preset speichern hat auch geklappt!

7 posts
Page 1 of 1

Who is online

Users browsing this forum: No registered users and 8 guests