Bist du dir da sicher, dass er das direkte DI abgreift?

Hab mal eben meine Gitarrenspuren - direkt über den Hi-Z vom Interface eingespielt und weiter in der Signalkette durch Ampire und Pro EQ gejagt - mit vollaufgedrehtem Crosstalk des Console Shapers die Signalketten an und ausgeschaltet und da kommt ein erheblicher Unterschied. Es kommt aber soweit ich weiß auch auf die Anordnung der Spuren an.

Beispiel: du hast zwei Monospuren für Links/Rechts für die Strophen und nochmal zwei für die anschließende Bridge. Dann beeinflußen ja die Strophenspuren auch die Bridgespuren mit dem Crosstalk, obwohl diese zu dem Zeitpunkt leer sind. Aber, das was da durchkommt, geht halt nochmal durch die Ampsimulationen des Kanals. Jetzt schieb mal z.B. die Hihatspur zwischen die Gitarrenspuren und du wirst den Unterschied sofort merken, oder schalte bei einzelnen Spuren mal die Insertkette aus und ein.

Ich glaube die einfachste Möglichkeit wäre in dem Fall tatsächlich die Spuren zu Bouncen bzw. auf neue Spuren aufzunehmen, da du, wenn du dir Gedanken über Crosstalk machst, ja wahrscheinlich so weit mit dem Mix bist, das der Gitarrensound schon stimmt (kannst ja die "alten" Spuren sicherheitshalber trotzdem behalten, musst sie dann nur deaktivieren damit sie eben still sind und nicht crosstalken).

Edit: Hab das ganze nochmal fit und ausgeschlafen betrachtet. Dein Problem wird wohl sein, das der DI Crosstalk auf die anderen Spuren abstrahlt und dann dort die FX Chains durchgeht. Probiers mal wie im oberen Absatz: Einfach rechtsklick auf die Gitarrenspur und "Zu berechnetem Audio transformieren", da kannst du das Kontrollkästchen einchecken, das du dir die Rückverwandlung als Option offen hälst. Jetzt hast du deine prozessierte Spur ohne Inserts und der MixFX sollte tun, was er soll.