Drums SSX bietet einen fortschrittlichen NMF-basierten LiveSeparationsalgorithmus mit vereinfachen Preset-Kits, einer umfassenden Analyzer-Ansicht, einem einfach zu bedienenden und sehr musikalisch klingenden Mixer, der einen linearen 3-Band-Phasen-EQ und eine Dynamik-Sektion pro Kanal bietet. Nutze die Lernfunktion, um die Trennqualität weiter zu verbessern und die auf dein Setup abgestimmten Im-/Export-Kits.



Adaptive NMF

Mit dieser Option kannst du zwischen zwei Varianten des NMFAlgorithmus umschalten. Der progressive Modus sorgt für eine stärkere Trennung zwischen den Instrumenten, ist aber anfällig für Artefakte. Verwende besser den adaptiven Modus, um natürlichere und gemischte Ergebnisse zu erzielen, insbesondere bei Remixing Anwendungen. Abhängig vom Eingangsmaterial kann der Unterschied zwischen den beiden Modi recht subtil sein.

Weak Separation

Die Trennung zwischen den Instrumenten wird durch zeitinvariante Wiener-Filter-Masken erreicht, die ständig an das eingehende Signal angepasst werden. Diese Einstellung steuert im Wesentlichen die Dynamik dieser Filtermasken. Die schwache Option wird als natürlicher klingend wahrgenommen und hat mehr Übersprechen zwischen den Instrumenten, sodass sie sich besser für Mischsituationen eignet. Erhöhen Sie die Einstellung allmählich auf "hart", um mehr Gated-Sounds zu erhalten, die z. B. für die Extraktion von Trigger-Signalen aus Ihrem Drum-Mix nützlich sind.

Gentle Smoothing

Die eingebaute Hüllkurvenglättung kann verwendet werden, um Trennungsartefakte zu verbergen, die beim starken Anheben oder Absenken einzelner Schlagzeuginstrumente in deinem Mix hilfreich sein können. Die Wirkung dieser Funktion lässt sich am besten in der Hüllkurvenansicht des Analyzers visualisieren.

View Envolopes

Verwende die Einstellung des Analysator-Ansichtsmodus, um zwischen der Echtzeit Spektralanalyse deiner getrennten Instrumente und des Mastersignals zu wählen, oder verwenden die Hüllkurvenansicht, um die Hüllkurven der Signale im Zeitbereich zu überwachen. Die Referenzspektren, die für die Isolierung der einzelnen Instrumente verwendet werden, werden als dunkle Linien dargestellt, während das Echtzeitspektrum in einer durchgehenden Farbe, eingerahmt von einer helleren Linie, angezeigt wird.

Im-/Export (oben rechts)

Klick auf die Im-/Export-Schaltflächen, um einen Satz von individuell trainierten Instrumenten in eine Datei auf deiner Festplatte zu laden oder zu speichern. Auf diese Weise kannst du benutzerdefinierte Kit-Trainingsdaten zwischen verschiedenen DAWs und Systemen austauschen oder deine eigene Bibliothek mit Einstellungen für verschiedene Aufnahmen erstellen.

FX Aktiv

Verwende die blaue aktive Taste oben links, um den Effekt zu aktivieren oder ganz zu umgehen.

Analysatorbereich einklappen/erweitern

Wenn du den Mauszeiger in die obere linke Ecke der grafischen Benutzeroberfläche bewegst, wird ein Symbol angezeigt, mit dem du den Analysatorbereich einklappen kannst. Dies ist eine globale Voreinstellung, die für alle Instanzen gespeichert wird.

Steuerung pro Kanal

Aktiv

Mit der aktiven Schaltfläche kannst du ein bestimmtes Instrument von der Separation ausschließen. Deaktiviere z. B. die Tom- und Floor-Tom-Kanäle, wenn du eine Aufnahme bearbeitest, die keine Tom-Hits enthält. Du kannst die aktive Schaltfläche auch verwenden, um die aktuell auf das Instrument angewendete Bearbeitung zu vergleichen.

M- und S-Tasten (Mute u. Solo)

Drück die Tasten M (Mute) oder S (Solo), um einzelne Quellen in deiner Mischung stumm oder solo zu schalten. Standardmäßig arbeiten die Solo-Tasten (S) kumulativ, für einen exklusiven Solo-Modus.

Auswahlmenü für Schlagzeuge

Verwende das Dropdown-Menü über der aktiven Schaltfläche, um zwischen vier verschiedenen voreingestellten Kits zu wählen, die für unterschiedliche Genres, Aufnahmestile und Drum-Kits geeignet sind. Es wird empfohlen, ein Solo zu spielen und die Trennung auf jedem Instrument zu testen, um herauszufinden, welche der Voreinstellungen am besten für Ihr Material geeignet ist. Die Option "Custom" entspricht der Einstellung, die mit dem Lernmodus trainiert wurde. Halte die Umschalttaste gedrückt, während du auf das Auswahlmenü klickst, um das gewünschte Kit für alle
Kanäle einzustellen.

Learn

Da es praktisch unmöglich ist, Presets anzubieten, die für jede Art von Genre, Spielstil, Aufnahme-Setup, Drum-Kit, Fellset, Becken usw. funktionieren, bietet Drums SSX einen Lernmodus, um jeden Kanal so gut wie möglich an dein Material anzupassen. Der Griff zum Lernmodus empfiehlt sich immer dann, wenn du mit dem Separationsergebnis unzufrieden bist oder wenn deine Aufnahme eigene Instrumente wie Woodblocks oder Cowbells enthält. Um z.B. eine eigene Kick-Drum zu trainieren, suchst du eine Stelle im gespielten Part, die einen isolierten oder zumindest sehr dominanten Kick-Schlag enthält, und richtest eine Auswahl auf diesen Schlag in deiner DAW ein. Starten dann die Wiedergabe deiner DAW im Loop-Modus und drücken die Lerntaste des Kick-Kanals. Drums SSX wird dann das Spektrum des eingehenden Signals ermitteln, was das Trennungsergebnis für das eingelernte Instrument erheblich verbessert. Falls erforderlich, wiederhole die beschriebenen Schritte für alle anderen Instrumente. Die Lerntasten können in den Verriegelungsmodus versetzt werden, indem du beim Klicken die Umschalttaste gedrückt hältst. Wenn du versehentlich auf eine der Lerntasten geklickt hast, kannst du diese Aktion rückgängig machen, indem du Strg/CMD + die entsprechende Lerntaste anklickst.

EQ / Dyn / Vol-Tasten (Master-Kanal)

Verwende die Mixer-Modus-Tasten, um zwischen den Lautstärke-, EQ- und Dynamik-Panels des Mixers umzuschalten.

REGLER PRO KANAL (Lautstärkeseite)

Pan-Fader

Mit dem Panoramaregler kannst du die L/R-Balance jedes einzelnen Instruments sowie des Mastersignals einstellen. Dieser Regler ist nur in Stereo-Instanzen des Plug-ins verfügbar.

Lautstärkefader

Zieh den Lautstärkefader, um die Verstärkung von jedem Kanal in einem Bereich von -60 bis +15 dB einzustellen. Die Werte können auch über das Textfeld unter dem Fader eingegeben werden.

Aussteuerung

Die Anzeige rechts neben dem Lautstärkeregler zeigt den Spitzenpegel des Programms in dB FS des jeweiligen Kanals an.

Regler pro Kanal ( (Dynamic-Seite)



Att (Angriff)

Mit dem Attack-Regler kannst du die Attack-Phase eines jeden Kanals im Bereich von -15 bis +15 dB verstärken oder abschwächen.

Sus (Sustain)

Mit dem Sustain-Regler kannst du die Sustain-Phase eines jeden Instruments im Bereich von -15 bis +15 dB verstärken oder abschwächen.

Sat (Sättigung)

Verwende den Sättigungsregler, um jedem einzelnen Kanal einen subtilen Klirrfaktor hinzuzufügen. Der Bereich reicht von 0 bis 100 %.

Mix

Mit dem Mix-Regler kannst du eine Mischung zwischen der trockenen Version jedes einzelnen Kanalsignals und der Version, die entsprechend den Einstellungen auf der Dynamikseite bearbeitet wurde, einstellen.

Regler pro Kanal (EQ-Seite)



H (High Shelf Gain)

Der H-Regler steuert die Verstärkung des High Shelf für jeden einzelnen Kanal im Bereich von -15 bis +15 dB. Die Shelving Frequenz ist auf 10 kHz festgelegt. Die Werte können auch über das Textfeld unterhalb des Reglers eingegeben werden.

M (Mittelbandverstärkung)

Der M-Regler steuert den Betrag der Mittenbandverstärkung jedes einzelnen Kanals im Bereich von -15 bis +15 dB. Das Mittenband ist ein durchstimmbarer, proportionaler Q-Filter mit Spitzenwert. Die Werte können auch über das Textfeld unterhalb des Reglers eingegeben werden.

MF (Mittlere Bandfrequenz)

Mit diesem Drehknopf wird die Mittenfrequenz jedes zugehörigen Mittelbandfilters im Bereich von 220 bis 5,5 kHz eingestellt. Die Werte können auch über das Textfeld unterhalb des Reglers
eingegeben werden.

L (Low Shelf Gain)

Der L-Regler steuert den Betrag der Low-Shelf-Verstärkung für jeden einzelnen Kanal zwischen -15 und +15 dB. Die Shelving Frequenz ist auf 100 Hz festgelegt. Die Werte können auch über das Textfeld unterhalb des Reglers eingegeben werden.

Das Blockschaltbild zeigt den Aufbau und die Funktionsweise des DrumsSSX.

Warum gibt es beim DrumSSX nur fünf Quellen?

Theoretisch ist es möglich, eine beliebige Anzahl von modellierten Geräuschen einzustellen. Da es in der Praxis jedoch immer ein erhebliches Maß an spektraler Überlappung oder Nebensprechen zwischen z.B. die Hi-Hat- und Overhead-Signale in typischen Aufnahmen von akustischen Trommeln gibt, würde dieses nur unbefriedigende Trennungsergebnisse liefern. Infolgedessen wurde die Zahl der Instrumente auf die fünf wichtigsten Schallquellen reduziert. Nur dadurch ist es möglich, dass du vernünftige Ergebnisse erzielen kannst.



Auf diesem Screenshot zeige ich euch, wo ihr klicken müsst, wenn ihr die Größe der GUI verändern wollt.

Hat das irgendeinen Bezug zu Studio One? Eine besondere Integration oder Zusammenarbei im Workflow mit Studio One? Ansonsten wäre das nicht unbedingt ein Thema für dieses Forum hier.

Gruß
Ari

Hallo Ari.

Es ist etwas für Studio One, denn die meisten dürften ihre Drums als Stereo Kanal aufnehmen. Ich zeichne meine Drums auch nur in Stereo auf, weil ich das Mischverhältnis im Drummer-Plugin einstelle. Natürlich weiß ich, dass sich Drumspuren in Studio One auch Einzeln anlegen lassen, aber ich bevorzuge die Unterstützung meiner chronisch angeborenen Faulheit.

Nette Grüße
Wolfgang