Forum für allgemeine Fragen und Smalltalk
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Hallo, ich las gerade bei Izotope den Artikel
"10 Tips for Winning the Battle Against CPU Overload by Phillip Nichols, iZotope contributor".

In diesen 10 Tips fehlt ein Tip, den ich mal in einem Tutorial-Video irgendwann gesehen habe, und zwar das Löschen von stillen Passagen in Audio-Spuren. In diesem Video hieß es, dass auch das "Berechnen von Stille" (oder so ähnlich) in Audio-Tracks CPU-Power benötigt und man deshalb Passagen, in denen auf einer Spur nichts passiert, löschen sollte. Also z. B. singt der Sänger einen Song in einem Take durch, pausiert beim Gitarrensolo, seine Spur nimmt aber auch an dieser Stelle weiter "nichts" auf. Dieser Teil der Gesangs-Spur sollte dann gelöscht werden, um die CPU-Last zu mindern.

Stimmt das ? Bringt das was ?
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by AriAhrendt on Sun Jan 14, 2018 6:29 am
Nein, das stimmt nicht. Und somit fehlt der Tip auch nicht im Artikel. ;)

Ari

Ari Ahrendt - Quality Assurance Specialist
PreSonus Software Ltd. - Hamburg
http://www.presonus.com/products/studio-one

Modern electronic Synth Pop........../..........Musicproduction, Support & coaching
http://www.denoisary.de/................./...........http://www.arimusik.de/

Windows 10 64-Bit, i7 6700k 4.0 GHz, 16GB RAM, 4TB SSD, Studio One 5 Professional
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by armingarske on Sun Jan 14, 2018 11:46 am
O.k., danke ! Ich erinnere mich, es in einem Englisch-sprachigen Video gesehen zu haben, aber hier hab' ich gerade ein deutsches gefunden, in dem es auch behauptet wird, ab ca. 9:20 in
https://www.youtube.com/watch?v=UW5pK20FyoU
Könntest du bitte noch kurz erklären, warum das nicht stimmt ?
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by AriAhrendt on Mon Jan 15, 2018 7:39 pm
Ja was er da redet ist leider Unsinn. Mehr kann man dazu auch nicht sagen.

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by heinzhupfer on Wed Jan 17, 2018 2:08 am
Hallo Ari:)

Das kann ich so nicht stehen lassen und das ist blanker Unsinn!!

Jede weitere Spur erhöht die CPU Last ein wenig, deshalb ist die Maximallast auch irgendwann erreicht und es gibt Aussetzer und Knackser!

Vermindern kann man diese Last, indem man Leerpassagen herausschneidet und somit die Anzahl der Spuren, die durch die Pipeline muss wieder verringert.
Ebenso kann man auch die Anzahl der ein-/Ausgänge vermindern, heisst man schaltet nicht benötigte Ein-/Ausgänge einfach ab, was die Last ebenfalls vermindert.

Klar, dass die Berechnungen von Plugins wesentlich mehr zur Last beitragen als jetzt nur Audiospuren, aber jeder Clip, der abgespielt werden muss und jeder Synthesizer der von einer Midispur angetriggert wird erhöht die CPU Last!! Definitiv.

Deshalb macht es ja auch Sinn, Synthies einzufrieren und halt eben Clips mit Stille zu Muten oder gleich ganz wegzuschneiden.
Ich bin mir jetzt allerdings nicht sicher, ob verkleinerte Clips auch noch Last verursachen, also nicht-destruktiv bearbeitete clips....

Aber wenn das nicht so wäre, Ari, dann möchte ich sehen wie du hunderte Clips auf einmal abspielst auf deinem Rechner (ohne Plugins), da wird ganz sicher irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht sein!!

Liebe Grüsse:)
Heinz.
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by MickMack on Wed Jan 17, 2018 3:16 am
Klar ist das CPU Abhängig, keine Ahnung ob Ari vielleicht was anderes meint.
Um einen kontinuierlichen Audiodatenstrom an die Audio-Hardware leiten zu können, muss eine gewaltige Anzahl von Berechnungen pro Sekunde ausführt werden. Wenn der Prozessor die erforderlichen Berechnungen nicht schnell genug ausführen kann, wird das Audiosignal Lücken oder Störgeräusche enthalten. Zu den Faktoren, die die Rechenleistung eines Computers bestimmen, gehören die Prozessor-Taktraten (in MHz oder GHz), seine Architektur, die Leistungsfähigkeit seines Speicher-Cachings (wie effizient der Prozessor Daten aus dem Arbeitsspeicher holen kann) und die Bandbreite des System-Busses -- der "Pipeline" des Rechners, durch die alle Daten hindurch müssen.

AMD Ryzen 5 1600 / 16gb Ram / 500/500gb SSD / Win 10 64bit /GeForce-GTX-1060-Grafikkarte/ Monitor BenQ 2560 x 1440 /Studio One 4.1 / Presonus Studio 192 / Roland JP8000 / Moog Sub 37 / Behringer Neutron / Korg MS-20 / Dynaudio BM5 MkII / Roland/Cakewalk A-500pro / Arturia Keystep / Arturia SparkLe / Presonus Faderport
U-he / Arturia V-Collection V6 / Dune 2 / NI Komplete Ultimate 11 / XLN Addictive Drums 2 / Sonic Charge Microtonic u.v.m.
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by AriAhrendt on Wed Jan 17, 2018 5:34 am
Hallo Heinz,

danke für die Zweifel. :)
Gern bereite ich dir ein Testsong vor. Viele Spuren soll ich denn deiner Meinung nach benutzen?
_________________

Zum genannten Video oder dem Tip dort. Es geht dort nicht um aberhunderte Audiotracks, sondern um eine normale Produktion, sagen wir 24-Spur. Von mir aus auch das Doppelte. Sagen wir 48 Spuren. Und es ist MITNICHTEN so, dass es irgendeine relevante CPU-Leistung spart, wenn man diese Spuren statt als "Senkel" (also komplette Audio-Stems von Anfang bis Ende incl. Leere) abspielt, oder sie zerstückelt, was eh nur non-destruktiv stattfindet, da alle schnippsel auf dasselbe Audiofile im Background (Pool) verweisen.

Genau genommen, wird die Gesamtlast im Song erhöht, da man es mit mehr und mehr Schnippseln zu tun hat, die alle eigene Event-Begrenzungen haben, vielleicht hunderte von Einzel-Fades und ganz viele Striche und Kanten, die alle gemalt werden müssen. Das verursacht zwar eine für den User kaum merkbare Last, aber für uns ist das schon messbar.

Also ich bleibe dabei, es ist maximaler Unsinn, was dort im Video geredet wird. (nur zu diesem Thema versteht sich)

Ari

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by MarkusHassold on Wed Jan 17, 2018 7:44 am
Ich würde auch eher davon ausgehen, dass das reine Abspielen von Audiospuren eher da seine Grenzen findet, wo der Weg von der Festplatte zum Wandler oder zur Mix-Engine der DAW zu eng wird, als in der DAW - dort ist wohl sicher eher das berechnen der Leerstellen durch non-destructives Editing aufwändig.
Aber der Weg von der Festplatte (=Wav-File) zum Wandler (=Audio-Hardware) erfordert wohl eher keine Berechnung - da wird einfach durchgereicht.

MacBookPro 16" M1-Max 32 GB RAM 24C-grafics 1TB, using a 32" Samsung 4K display with Presonus Quantum 2626
MacOS 14 Sonoma (always latest version)
External harddiscs Samsung T7 or Sandisc Extreme USB-C or WD-Black 3.5" - 7200 rpm on USB 3.0 (connected via OWC-TB-4-dock)

Presonus Studio One Pro 6.X (latest version);
Celemony Melodyne Studio 5; Softube Console1 MK II (always latest versions)
PreSonus Faderport 8, PreSonus Atom, Atom SQ
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by heinzhupfer on Thu Jan 18, 2018 2:06 am
Moin:)

Zum genannten Video oder dem Tip dort. Es geht dort nicht um aberhunderte Audiotracks, sondern um eine normale Produktion, sagen wir 24-Spur. Von mir aus auch das Doppelte. Sagen wir 48 Spuren. Und es ist MITNICHTEN so, dass es irgendeine relevante CPU-Leistung spart, wenn man diese Spuren statt als "Senkel" (also komplette Audio-Stems von Anfang bis Ende incl. Leere) abspielt, oder sie zerstückelt, was eh nur non-destruktiv stattfindet, da alle schnippsel auf dasselbe Audiofile im Background (Pool) verweisen.

Genau genommen, wird die Gesamtlast im Song erhöht, da man es mit mehr und mehr Schnippseln zu tun hat, die alle eigene Event-Begrenzungen haben, vielleicht hunderte von Einzel-Fades und ganz viele Striche und Kanten, die alle gemalt werden müssen. Das verursacht zwar eine für den User kaum merkbare Last, aber für uns ist das schon messbar.


Na das ist doch eine Aussage;) Klar, dass es bei sowenig Spuren nicht sonderlich viel bringt! Auf keinen Fall (hab mich informiert), da geb ich dir recht, wenn die Bearbeitung nicht-destruktiv passiert. Beim Rendern der geschnittenen Anteile denke ich bei 48 Tracks aber schon dass sich das bemerkbar macht, kommt natürlich auf den Rechner an, ich hab immer noch zwei i5, sogar der etwas älteren Klasse, (durchaus noch ausreichend), aber ich bin schon immer am Schnippeln, jetzt weniger wegen der Last sondern eher um die Spuren sauber zu halten und sämtliche aufgenommenen Nebengeräusche zu entfernen....
Wisst ihr ja selber von den Sängern z.B. (Huster, Schneuzer, Schmatzer u.s.w.)

Viel mehr bringt das Freezen der Synthies, da sind manche schon ziemlich CPU gefrässig.

Sorry Ari, aber mir war der Satz ohne weitere Erklärung einfach zu wenig:)

Liebe Grüsse;)
Heinz.
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by AriAhrendt on Thu Jan 18, 2018 3:37 am
heinzhupfer wroteBeim Rendern der geschnittenen Anteile denke ich bei 48 Tracks aber schon dass sich das bemerkbar macht, kommt natürlich auf den Rechner an, ich hab immer noch zwei i5, sogar der etwas älteren Klasse,

Das ist ja auch das, was der Herr da behauptet. Und du sagst ja auch "denke ich". Das ist aber eine falsche Annahme. Es wird überhaupt gar keine CPU gespart, wenn es lauter Einzelschnipsel weder destro- noch nondestruktiv gibt. Es führt nur dazu, dass der Bounces/Media-Folder sich sinnlos füllt und die Festplatte mehr Audiofileplatz verschwendet.

Das als CPU-Sparer anzupreisen ist absoluter Unsinn. Ich möchte wissen, woher der Herr das im Video hat und wie genau er das selbst getestet hat, oder ebenfalls nur nachgesprochen hat, weil er hier und da mal was gehört haben will. Er muss seine Behauptung ja untermauern können. Vermutlich in einem Forum gelesen.

Ari

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by heinzhupfer on Thu Jan 18, 2018 7:24 am
Hi:)

@Ari

Du hast vollkommen recht! Ich hab das noch gar nie getestet, bis auf heute morgen schnell....

Bei einer Audiospur mit Compressor und EQ liegt die CPU Belastung bei ca. 12%.
Bei 50 Stereospuren geht es hoch auf 22-23%.
Bei 100 liegt es immer noch unter 50 %. Wohlgemerkt Stereospuren und Compressor und EQ.

Ich bin erstaunt! Da ist es tatsächlich völlig wurscht, ob da eine rausfällt oder nicht!

Jetzt arbeite ich seit 30 Jahren mit Cakewalk und hab das noch gar nie richtig mitbekommen, wenn es nicht mehr gereicht hat, musste ein neuer Rechner her.
OK, dann liegt es wirklich an manchen Plugins, wenn der Rechner in die Knie geht, weil arg viel mehr als 50 Spuren hab ich eigentlich höchstselten...

Muss noch erwähnen, ich arbeite mich erst in Studio One Pro ein, mach fast jeden Tag ne Stunde ca. was damit und es gefällt mir jeden Tag besser:)
Richtig arbeiten tu ich noch mit Sonar, aber so langsam aber sicher im Laufe des Jahres werd ich umsteigen!
Hab mir auch noch ein Crossgrade von Cubase gekauft, aber damit kann ich mich noch gar nicht anfreunden:(

Liebe Grüsse,
Heinz.
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by armingarske on Thu Jan 18, 2018 2:15 pm
AriAhrendt wroteJa was er da redet ist leider Unsinn. Mehr kann man dazu auch nicht sagen.

Naaaa, ein bisschen mehr war denn wohl doch ganz gut - und nötig. :thumbup:
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by armingarske on Fri Jan 19, 2018 1:59 pm
AriAhrendt wroteJa was er da redet ist leider Unsinn. Mehr kann man dazu auch nicht sagen.

Ich weiß nicht, ob das jetzt noch jemand liest, aber ich habe das englische Video gefunden, sozusagen die "Mutter des CPU-Entlastungs-Unsinns" in S1. David Vignola erklärt es uns mehrfach in diesem Tutorial: https://www.youtube.com/watch?v=8pmZM4NW_eA
Schon nach der ersten Minute bei ca. 1:24, dann ab ca. 2:47, und dann wieder bei ca. 7:45 (beste Szene). Also, wie kommen die alle darauf, zumal er hier anscheinend direkt für Presonus tätig ist ?
Ari's Erklärung leuchtet mir allerdings eher ein.
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by AriAhrendt on Fri Jan 19, 2018 3:16 pm
Ich selbst bin immer dafür, saubere Arrangements zu haben.
Bei mir wird mit Ordnern gearbeitet, nach Instrumentenklassen. Und wenn ich Stems bekomme, dann schneide ich zb auch die Toms aus, wenn sie nur paar mal im Song vorkommen. Weil so kann man schon eher sehen, wo etwas im Song los ist. Bei Special-FX genauso.

Aber jetzt andere Instrumente, die schon den ganzen Song über vorkommen, nur überall auch mal abwechselnd Pausen haben, die zerstückel ich nicht nach Leerphasen. Und erst recht nicht aus Performancegründen. Und zwar weil es gar nichts bringt.

Aufräumen: Ja!
Sinnvoll nach Strophen/Refrain Abschnitte schneiden: Ja!

Performance-Schnitt: Ist Unsinn.

Ari

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